Ein Gastbeitrag von Dr. Tobias Denskus, der gerade in einem aktuellen Beitrag von NPR zu diesem Thema befragt wurde.
Zugegebenermaßen hat das Panel der Welt Bank es sehr einfach gemacht, Kritik auf sich zu ziehen: Da saßen sie auf dem Podium, 11 Männer in fast identischen Anzügen, moderiert von einer BBC-Journalistin als weibliches Feigenblatt. „Die Zukunft von Infrastrukturinvestitionen“, ein wichtiges Thema bei dem es um viel Geld geht, liegt also fest in männlicher Hand.
Bevor ich mich inhaltlich mit dem Thema auseinandersetze: Derartige Panelzusammensetzungen sind einfach schlechte PR für jede Entwicklungsorganisation. Und da ich akademisch zu Entwicklungs- und Kommunikationsthemen lehre und forsche, bemerke ich zwei sehr ähnliche Diskussionsfelder in Wissenschaft, Politik und breiteren Entwicklungsdiskursen: Im öffentlichen Raum sind Männer überproportional sicht- und hörbar; in den meisten Fällen in Verbindung mit weiteren Privilegien wie Hautfarbe, Staatsangehörigkeit, Alter und generell akzeptierter Präsentierbarkeit. Weiterlesen