Das tansanische Büro der Konrad Adenauer Stiftung hat eine ausführliche Analyse des kürzlichen Bombenanschlags in Arusha, Tansania, veröffentlicht. Am 15. Juni während einer Veranstaltung der oppositionellen Partei CHADEMA tötete ein Sprengsatz vier Menschen, drei davon Kinder. Laut KAS zeigt die tansanische Regierung wenig Anreiz, die Hintergründe des Anschlags aufzuklären, was Ausdruck der Angst der Regierungspartei CCM vor der stärker werdenden CHADEMA sein könnte. Die Haltung der Regierung könnte dazu führen, so die KAS, dass die Gewalt in Tansania weiter zunimmt, etwa im Vorfeld der nächsten Präsidentschaftswahlen 2015.
Wonach suchen Gäste tansanischer Internetcafés? Das hat eine Studie in Morogoro untersucht. Einige Ergebnisse: Die Nutzer sind meist jung, männlich und besser gebildet. Sie suchen meist nach Informationen über akademische Ausbildung, nach Nachrichten und interessieren sich für Kommunikation. Eine Mehrheit ist zwischen einer und drei Stunden ein- oder zweimal pro Woche online und 77 Prozent nutzen Facebook.
Welche Chancen haben Kinder in der Welt? Bei BBC gibt es eine interessante Sammlung von Weltkarten, die Chancen und Lebensbedingungen von Kindern weltweit illustrieren, etwa wo es bezahlten Mutterschutz gibt oder wo Kinder mit Behinderungen ein verfassungsmäßiges Recht auf Unterricht haben (nicht in Deutschland).
Spendenwerbung mit Würde – zwei Begriffe, die sich in der Realität immer noch allzu oft ausschließen. Leider wird hierzulande überhaupt nicht über Spendenwerbung und ihre Auswirkungen auf unser Bild von „den anderen“ diskutiert. Im englischsprachigen Raum dagegen nimmt diese Diskussion seit Längerem immer mehr Fahrt auf. Vergangene Woche fand eine Online-Diskussion über „Poverty Porn“ (ebenfalls ein umstrittener Begriff) statt, die im Blog von Linda Raftree zusammengefasst worden ist.
Konfliktregion Ost-Kongo: In den deutschsprachigen Medien bis von der taz weitgehend ignoriert, spielt sich im Osten der Demokratischen Republik Kongo seit Mitte der 1990er Jahre einer der schlimmsten Konflikte weltweit ab. Armin Rosen hat die Region besucht und für The Atlantic eine ausführliche, spannende Reportage darüber geschrieben.
Konfliktregion Sudan: Ähnlich unbeachtet in der deutschen Öffentlichkeit ist der lange andauernde Konflikt in den Nuba-Bergen in der Grenzregion zwischen Sudan und Südsudan. Das Gebiet ist abgeriegelt, JournalistInnen und Hilfsorganisationen dürfen nicht hinein, und die sudanesische Armee bombardiert die von der Außenwelt abgeschnittene Bevölkerung. Tristan McConnell hat sich in die Nuba-Berge begeben und berichtet über die schlimmen Zustände vor Ort.
Wirtschaftswachstum durch Entwicklungshilfe? Diese Frage ist so alt wie die Entwicklungshilfe selbst, die Antwort sehr komplex, einfach zusammengefasst: Es ist nicht einfach. Ein 5-minütiger Film der Royal Economic Society mit dem Entwicklungsforscher Michael Clemens erläutert die Zusammenhänge anhand neuerer Forschungsergebnisse.
Africa’s Cowboy Capitalists: Diese Dokumentation begleitet einen amerikanischen Geschäftsmann bei seinem Versuch, einige Trucks aus Südafrika auf dem Landweg in den Südsudan zu überführen, einem Gebiet wie einst der „Wilde Westen“.
Mit offenen Karten: Die letzte Sendung dieser arte-Reihe beschäftigte sich mit dem Thema „Wachstumsregionen in Afrika“. Die nächste, ausgestrahlt am 29.6., befasst sich mit „Nigeria, immer noch Entwicklungsland“.
Nicht auf Rosen gebettet: Ein kurzer Einblick in die harten Arbeitsbedingungen kenianischer Rosenpflückerinnen.
Der Baustein zur nichtrassistischen Bildungsarbeit ist eine Fundgrube für alle, die in der Bildungsarbeit tätig sind.
50 Jahre DED: Vergangenes Wochenende hätte der DED, der Deutsche Entwicklungsdienst, 50-jähriges Jubiläum gefeiert, wäre er nicht Anfang 2011 in der GIZ aufgegangen. Einige Medien blickten dennoch zurück, etwa der WDR oder Deutschlandradio Kultur.
Neu im Blog: Ich habe im Juni viel im Bereich Globales Lernen zu tun gehabt und einige Gedanken dazu aufgeschrieben.