Afrika, Links
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Links zum Wochenende #46

Schule in Somalia: Nach Jahrzehnten des Bürgerkrieges gibt es in Somalia kein staatliches Bildungssystem mehr. Trotzdem gehen über 40 Prozent der Kinder in eine Schule. Meist sind diese Schulen von Eltern oder von religiösen NGOs geführt. Ein Bericht bei DW.

Maasai Cricket Krieger: Eindrucksvolle Bilder eines kenianischen Cricket-Teams, bestehend aus Maasai-Kriegern.

Mangelernährung bekämpfen – aber wie? Mangelernährung ist weltweit ein großes Problem und Jahrzehnte der Interventionen haben es bislang nicht beenden können. Ein Teil des Problems, so die Autoren Steve Collins und Paul Murphy, ist, dass die Bekämpfung der Mangelernährung meist in den Händen von Entwicklungsorganisationen oder mittels CSR-Aktivitäten (Corporate Social Responsibility) erfolgt – ihre Antwort ist die Schaffung eines Sozialunternehmens, das nach wirtschaftlichen Kriterien nahrhafte Nahrungsmittel auf für Arme erschwinglich machen will. Auch Arme, so die Autoren, wollen als KundInnen betrachtet werden, nicht als HilfsempfängerInnen.

Regierungskrise im Südsudan: Präsident Salva Kiir hat sein gesamtes Kabinett entlassen, darunter auf Vizepräsident Riek Machar, der kürzlich angekündigt hatte, bei den Wahlen 2015 um die Präsidentschaft zu kandidieren. Berichte bei DW und Reuters. Die Armee bewacht wichtige Einrichtungen, in der Hauptstadt Juba ist die Stimmung angespannt, berichtet allAfrica. Die Reaktionen unter Bevölkerung und Parlamentsabgeordneten fallen gemischt aus, berichtet die Sudan Tribune.

Kinderarbeit – gut oder schlecht? Lange herrschte im NGO-Bereich Konsens, dass alle Formen der Kinderarbeit verboten werden müssen. Dies ändert sich allmählich, denn immer mehr Untersuchungen zeigen, dass viele Kinder arbeiten müssen oder auch wollen. Auch sind nicht alle Formen der Kinderarbeit mit einer Bedrohung für Gesundheit und Leben der Kinder verbunden – auch Hausarbeit oder saisonale Feldarbeit in bäuerlichen Familien gehört dazu. Gerade für afrikanische Länder, so Lisa Nho in einem Beitrag bei africaportal.org, fehlen allerdings bessere Daten – für lateinamerikanische und asiatische Länder liegen weit bessere Daten über Kinderarbeit vor.

Unvorstellbare Grausamkeit in Ägypten: Das im Zuge des „arabischen Frühlings“ leider auch eine riesige Anzahl an Menschenrechtsverletzungen stattfindet, ist hinlänglich bekannt. Das SZ Magazin hat letzte Woche eine gut recherchierte Reportage über Ägypten gebracht: Auf dem Sinai, auf den sich seit Ende des Mubarak-Regimes keine Sicherheitskräfte mehr trauen, foltern Gruppen von Beduinen afrikanische Flüchtlinge und zwingen deren Familien, Lösegelder von mehreren 10.000 US-Dollar zu zahlen.

Neue Leiterin von UN Women: UN Women, die UN- Unterorganisation für Geschlechtergerechtigkeit und die Stärkung von Frauen, hat eine neue Leiterin. Phumzile Mlambo-Ngcuka, frühere südafrikanische Vizepräsidentin, hat das Amt von der Chilenin Michelle Bachelet übernommen, welche erneut für die Präsidentschaft in ihrem Land kandidiert. Im Interview mit Al Jazeera spricht Mlambo-Ngcuka über die Ziele ihrer Organisation und warum sie die Rechte von Frauen weltweit stärker zum Thema machen will.

Wenn Volontourismus zur Albtraumerfahrung wird: Anhand eines Einzelschicksals wirft die SZ die Frage nach dem Sinn des Volontourismus auf, mehrwöchige Reisen, während derer Freiwillige mehr oder weniger Sinnvolles tun (sich um Waisen kümmern oder die Natur schützen). Dafür zahlen die Freiwilligen oft mehrere 1.000 Euro. Im Gegensatz zum längerfristigen Entwicklungdienst werden die Freiwilligen vor ihrer Ausreise i.d.R. nicht auf ihren Aufenthalt vorbereitet und so unterschätzen sie manch‘ schwierige Situation.

Können Weiße einen Beitrag zu Entwicklung leisten? Ja, aber… so die Antwort von Kevin Hawkins, der hier seine Erfahrungen mit dem Freiwilligendienst in Kambodscha reflektiert. Guter Denkanstoß!

Ab ins Feld: Dazu passt dieser Beitrag auf WhyDev, in dem die Autorin Alison Rabe kritisiert, dass sehr viele Menschen, die im Entwicklungsbereich arbeiten, dies zumeist vorwiegend in größeren Städten ihrer Einsatzländer tun und dadurch meist fern derjenigen leben, für die sie eigentlich arbeiten sollen.

NGO-Zusammenschlüsse (noch) kein Trend: Letzte Woche hatte ich über den Zusammenschluss der NGOs Merlin und Save the Children UK berichtet, der in der NGO für einigen Wirbel gesorgt hat. Die Direktoring von Oxfam International, Winnie Byanyima, spricht im Interview darüber, dass sie hierin keinen Trend für die kommenden Jahre sieht.

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