Regierungsführung afrikanischer Länder bewertet: Die Mo-Ibrahim-Stiftung hat ihren jährlich veröffentlichten Ibrahim Index of African Governance veröffentlicht. Dieser wird angeführt von Mauritius, Schlusslicht ist, wenig überraschend, Somalia. Im allgemeinen, so der Index, lassen sich seit 2000 in allen Ländern Fortschritte in der Regierungsführung erkennen. Während vor allem der Bereich „allgemeine Entwicklung“ überall besser wurde, gab es in der Kategorie „Sicherheit und Rechtssicherheit“ jedoch nur geringe Fortschritte. Deutsche Zusammenfassung bei DW Online.
Pilotvorhaben – und dann? Zwei spannende Blogbeiträge zum Thema „lernende Organisation“: Pilotvorhaben gehört zu den beliebtesten Schlagworten der EZ, Ostafrika ist „vollgemüllt“ mit Pilotvorhaben, so drückt es Rakesh Rajani, Leiter der tansanischen NGO Twaweza in einem Gastbeitrag bei „FP2P“ aus. Darin notieren er und seine Kollegin Varja Lipovsek ihre Erkenntnisse aus einem internen Lern- und Evaluierungsprozess. Auf dem gleichen Blog reflektiert Duncan Green über Erkenntnisse aus dem Programm „Chukua Hatua“ von Oxfam Tansania, wo versucht wurde, Erkenntnisse aus der Pilotphase möglichst langfristig nutzbar zu machen.
Zentralafrikanische Republik: Über ihr „helleres Gesicht“ berichtet Rita Bele-Zongodono in einem Abriss über Geschichte und Kultur dieses kaum bekannten Landes.
LRA-Rebellen bedrohen die Zivilbevölkerung in der Demokratischen Republik Kongo und der Zentralafrikanischen Republik. Die LRA soll angeblich nur noch wenige Hundert KämpferInnen umfassen, dennoch sind Hunderttausende Menschen auf der Flucht vor den Rebellen.
„Monsanto hat Afrika im Griff“ sagt Bernhard Walter, Ernährungsexperte bei Brot für die Welt, im Interview. Keine schöne Vorstellung.
Aid for Aid, die NGO, die „nichts tut“: Das Büro von „Aid for Aid“ in Nairobi ist Schauplatz einer Sitcom, die die Arbeit westlicher NGOs in Afrika karikiert. Ziemlich böse, aber bei aller Übertreibung findet sich doch allzu viel Wahres dabei. Bislang gibt es nur die Trailer zweier Folgen zu sehen, ganze Folgen sollen aber noch kommen.
Eine faszinierende Foto-Erzählung über traditionelle Narben und ihre Funktion in Benin gibt es bei NGO Insider.
Sklaverei, ein weltweites Problem (auch in Deutschland): Die Walk Free Foundation hat erstmals den Global Slavery Index veröffentlicht. Mauretanien, Haiti und Pakistan führen demnach die traurige Liste der Länder an, in denen die meisten Menschen (darunter viele Kinder) in Sklaverei leben. Europa ist ebenfalls betroffen, u.a. in Form von Menschenhandel und Zwangsprostitution. Bei SPON gibt es eine deutschsprachige Meldung dazu (ohne Link zur Quelle).
Nach der erneuten Flüchtlingskatastrophe von Lampedusa fordern Politiker wie Innenminister Friedrich, Entwicklungs“hilfe“ aufzustocken, damit Migrationsursachen schon in den Herkunftsländern der MigrantInnen beseitigt werden könnten. Warum diese Sichtweise kurzsichtig und uninformiert ist, darüber schreibt Anne Fromm bei ZEIT Online.
Der Umgang des Hamburger SPD-Senats mit Flüchtlingen löst Proteste aus: Während die einen nach einer neuen Asylpolitik rufen, meinen die anderen „geltendes Recht“ um jeden Preis durchsetzen zu müssen. Seit Monaten protestieren Flüchtlinge der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ gegen die drohende Abschiebung. Seit vergangener Woche kontrolliert die Polizei gezielt Schwarze, die sie dieser Gruppe zurechnet. Dagegen wird in Hamburg protestiert, selbst Teile der Polizei, so die taz, sind nicht einverstanden, aber Innensenator Neumann und Bürgermeister Scholz bleiben hart. Warum nur?
Derzeit sitze ich übrigens endlich mal wieder an einem neuen Blogbeitrag, der aufgrund eines Wochenendes mit vielen FreundInnen aber erst in der kommenden Woche fertig werden wird. Stay tuned!