Afrika, Arbeit, EZ, Links
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Links zum Wochenende #37 (und #34 nachgereicht)

Auswertung 2

Wir Teilnehmenden werten die re:campaign aus (Foto C. Grauer)

Da habe ich vor drei Wochen doch glatt die Links #34 unterschlagen – daher, und weil ich letzte Woche aufgrund mehrerer Reisen nicht zum wöchentlichen Link-Überblick kam, heute einfach der Vollständigkeit halber zwei Link-Ausgaben in einer.

Afrikanische Aussichten: Die Afrika-Narrative sind immer wieder Anlass zur Kritik. Herrschte lange Zeit das Bild von Afrika als „hoffnungslosem Krisenkontinent“ vor, wird es derzeit viel über „Africa Rising“ geschrieben. Die Wahrheit? Wie so oft irgendwo dazwischen, schreibt Stephen Ellis und stellt die Frage, wie die zukünftige Entwicklung der Länder Afrikas aussehen könnte: „Die internationale Finanzwelt empfiehlt Investitionen in Afrika, denn eine wachsende Bevölkerung und eine aufsteigende urbane Mittelschicht versprechen neue Absatzmärkte. Das Fehlen einer effektiven staatlichen Organisation scheint den ökonomischen Boom kaum zu behindern. Damit ist auch die alte Idee von „Entwicklungshilfe“ infrage gestellt.“

Fakten zum Land Grabbing: Bei New Internationalist gibt es eine Infografik zum Thema Land Grabbing.

Leitfaden „Internet für NGOs“: Zur re:campaign letzte Woche wurde dieses spannende Büchlein, herausgegeben von betterplace.lab und Wigwam, vorgestellt, das sowohl online einsehbar und als auch als Hardcopy bestellbar ist. Darin geben viele ExpertInnen Tipps rund um den strategischen und inhaltlichen Einsatz von Social Media in der NGO-Arbeit.

Social Media in der EZ: Social Media ist das große Hot Topic; so vieles wird darüber geschrieben, gedacht und geforscht – aber vieles ist immer noch Spekulation und Experimentieren. Gestern organisierte der Guardian einen spannenden Live-Chat zum Thema „How can Social Media change how development is done?“ – sehr viele spannende Gedanken und Kommentare, und die Kommentarspalte ist übers Wochenende geöffnet.

Dazu passt dieser Beitrag über „You need a Social Media Strategy in International Development„, der kurz eine kürzlich stattgefundene Veranstaltung des Social Media Technology Salon in Washington, DC, zusammenfasst.

Sudan’s Bloggerati: Jede Menge sudanesische und südsudanesische Blogs hat das 500 Words Magazine aufgelistet: Teil 1 ist online,  Teil 2 soll bald folgen.

Fünf PreisträgerInnen aus Afrika bei den Bobs Awards: Vergangene Woche wurden die Deutsche Welle Bobs Awards verliehen, mit denen Websites ausgezeichnet werden, die sich für Meinungsfreiheit und Menschenrechte einsetzen. Fünf Preisträgerinnen kommen aus afrikanischen Ländern. 

Occupy Parliament, Kenia: Vor drei Tagen haben viele KenianerInnen vor ihrem Parlament in Nairobi gegen die Erhöhung von Abgeordnetendiäten protestiert, von deutschsprachigen Medien weitgehend unbeachtet. Hier ein kurzer Beitrag mit Bilderstrecke einer Schweizer Seite, hier eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse (englisch) und hier die beeindruckenden Fotos von Pernille Baerndsen (@Dunia_Duara). Der Protest wurde auch im Netz ausgetragen, etwa über Twitter, wo sich die InitiatorInnen gegen Vorwürfe der Tierquälerei wehrten. Ihnen war vorgeworfen worden, ein Schwein getötet zu haben (die Proteste richteten sich gegen die sogenannten „MPigs“, wie die Parlamentarier auch genannt werden). Über Twitter stellte Initiator Boniface Mwangi klar, dass das verwendete Blut Rinderblut aus einem Schlachthaus gewesen sei.

Buch und Interview über „Interviewing Users“: Ethnography matters gehört zu meinen absoluten Lieblingsseiten im Netz, weil fast jeder Beitrag super interessant ist. „Interviewing Users“ ist ein neues Buch von Steve Portigal, der mit seiner Beratungsfirma Unternehmen hilft, mehr über Erfahrungen und Wünsche ihrer KundInnen zu lernen. Im Interview spricht er über seine jahrelange Erfahrung mit Interviews und gibt einige hilfreiche Tipps.

Kampagnenkritik BMZ-Kampagne „The Big Five“: Die EZ-Gemeinde ist aber auch nervig, ständig passt ihr nicht, was andere machen. Derzeit läuft die Plakatkampagne „The Big Five“ des BMZ, in der mit Tiermotiven für EZ und Partnerschaft mit Afrika geworben wird. Warum das keine gute Idee und daher sehr kritisch zu sehen ist, erklärt das Blog „No Average Robot“.

Das Fairphone kann vorbestellt werden: Ehrlich gesagt, warte ich jetzt ernsthaft darauf, dass mein Telefon den Geist aufgibt, damit ich mir guten Gewissens das Fairphone bestellen kann. Dieses wurde weitestgehend nach sozialen und ökologischen Standards produziert und seine technische Daten sehen ganz vernünftig aus. Vorbestellungen zur AUslieferung im Herbst 2013 angenommen, es müssen mindestens 5.000 Bestellungen zusammenkommen, damit produziert werden kann.

Das globale Gesundheitssystem, ein Spickzettel: Davon brauchen wir mehr:  Ein dreiseitiger Überblick über die wichtigsten Institutionen und Eckdaten zum Globalen Gesundheitssystem vom Center for Global Development. Bestens geeignet, um sich einen schnellen Überblick zu verschaffen, die Erinnerung aufzufrischen oder den nächsten Vortrag aufzupeppen.

Neu im Blog: So war meine re:campaign – Ich war auf der Konferenz re:campaign in Berlin und habe von dort eine Menge Eindrücke mitgenommen und spannende Gespräche geführt.

 

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