Ein Wachhund auf der Flucht: Der Standard berichtet über den Journalisten Lloyd Himaambo, der durch seine Berichterstattung über Korruption in Sambia in dem von ihm herausgegebenen Zambian Watchdog auf der Fahndungsliste der sambischen Polizei steht. Nach seiner Flucht hielt er sich u.a. in Hamburg auf, sein gegenwärtiger Aufenthaltsort ist unbekannt.
Wird die deutsche Unterstützung für Gesundheitsversorgung im Flüchtlingslager Dadaab eingestellt? Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat angekündigt, die Förderung von sechs Gesundheitsstationen im Flüchtlingslager Dadaab in Kenia zum 31. Dezember einzustellen.In Dadaab leben rund eine halbe Million Menschen, meist Flüchtlinge aus dem benachbarten Somalia. Die Stationen werden derzeit gemeinsam von der deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) und dem UN-Flüchtlingsorganisaton (UNHCR) betrieben. Die Mittel gehen in 2013 entsprechend einer zwischen BMZ und Auswärtigem Amt in 2011 geschlossenen Vereinbarung in die Zuständigkeit des AA über. Laut Spiegel Online wird das AA die Unterstützung zwar fortsetzen, in welcher Form ist jedoch noch unklar, da die bisherige Arbeit von GIZ und UNHCR anscheinend nicht als Humanitäre Hilfe im Sinne des AA gesehen wird.
Wie geht es weiter in Mali?: In den Links der letzten Woche ging es bereits um Mali. Dominic Johnson berichtet über die bis Sonntag andaudernden Beratungen von MilitärexpertInnen in Bamako, wo es um ein Einsatzkonzept für eine geplante internationale Militärintervention geht. Der deutsche Außenminister war auch vor Ort. Mehr auch bei DRadio.de.
Unruhen in Tansania: Ich habe einen Beitrag über die jüngsten Unruhen in Tansania geschrieben. Hohe Jugendarbeitslosigkeit gepaart mit Armut und vermuteter (finanzieller) Unterstützung aus Iran und den Golfstaaten treffen dort derzeit aufeinander und bereiten vielen Menschen Sorge, was die Einheit der Union aus Festland und den Sansibar-Inseln betrifft.
Traumaarbeit im Kongo: Die Fotografin Bettina Flitner war im Auftrag der Hilfsorganisation missio im Osten der Demokratischen Republik Kongo unterwegs und hat dort Einrichtungen, die Traumaarbeit leisten, besucht. Text und Fotos finden sich in der aktuellen Printausgabe der Emma. Eine kurze Reportage zum gleichen Thema mit Fotos von Bettina Flitner und geschrieben von Jörg Nowak gibt es bei dem katholischen Missionsmagazin Kontinente.
Kakao statt Koka: In der NZZ berichtet Hildegard Willer über das Huallaga-Tal im NordostenPerus, wo sich eine Kleinbauerngenossenschaft eine Alternative zum Koka-Anbau gesucht hat: Kakao. Der ist lukrativer als der Koka-Anbau, vor allem zu Beginn haben die Menschen sich damit aber viele Feinde unter der Drogenmafia gemacht.
Asylrecht und Flüchtlingspolitik wieder im Gespräch: Da sich die Politik seit Jahren nicht um eine vernünftige Flüchtlingspolitik kümmert, protestieren seit Frühjahr dieses Jahres Flüchtlinge in Deutschland gegen unmenschliche Lebensbedingungen (u.a. Versorgungssatz unter dem Hartz IV-Satz, Verbot, eine Arbeit aufzunehmen oder Restriktionen in der Bewegungsfreiheit, etc.). In Berlin und Frankfurt halten Flüchtlinge Mahnwachen ab und werden von solidarischen Menschen unterstützt, auch über Aufmerksamkeit in Social Media-Kanälen, etwa unter dem Twitter-Hashtag #refugeecamp. Dadurch wurde u.a. erreicht, dass das Thema auch in den Mainstream-Medien Aufmerksamkeit erhält und, sehr wichtig, wurden Repressionen seitens der Polizei dokumentiert. Mehr Informationen gibt es hier und über Twitter.
Die größte Kunsthandwerksmesse Afrikas: Peter Dörrie war zu Gast bei der Salon International de l’Artisanat de Ouagadougou” (SIAO), der größten Kunsthandwerksmesse Westafrikas, die derzeit in Ouagadougou, Burkina Faso stattfindet und wo man Produkte von über 300 AusstellerInnen anschauen kann.