In zwei vorherigen Posts hatte ich ja bereits über die Wahlen in der DR Kongo berichtet, hier ein kurzer Bericht zur aktuellen Lage.
Der neue Präsident ist auch der alte: Joseph Kabila wurde vom Obersten Gerichtshof der DR Kongo zum Wahlsieger erklärt und hat bereits seinen Amtseid abgelegt.
Die Opposition erkennt das Ergebnis der Wahl jedoch nicht an; Oppositionskandidat Etienne Tshisekedi plant, sich am kommenden Freitag, den 23.12. selbst als Präsident auszurufen. Auch internationale Wahlbeobachter, die EU, das US-basierte Carter Center und die katholische Kirche sprechen ebenfalls von massiven Unregelmäßigkeiten (siehe z.B. die letzten Einträge bei Congo Siasa).
Die Lage ist gespannt und gekennzeichnet von Gewalt und Unsicherheit. Die BBC berichtet unter Berufung auf Human Rights Watch, dass seit die Polizei seit Ende der Wahl 24 Menschen getötet hat. Immer noch ist der Versand von SMS nicht möglich (der bereits vor den Wahlen Anfang Dezember im gesamten Land unterbunden wurde).
Sollte Tshisekedi sich tatsächlich morgen zum Präsidenten ausrufen, könnte das die Situation weiter verschärfen und dazu führen, dass die Prognosen, ein unklares Wahlergebnis könne Konflikte bis hin zum Bürgerkrieg auslösen, wahr werden lassen.