Afrika, Links
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Links zum Wochenende #30

Schneeglöckchen Kopie

Auch über Ostern hat der Frühling noch seine Mühe, daher im Folgenden ein paar Links für verregnete oder verschneite feiertägliche Lesestunden:

Zentralafrikanische Republik: Anfang der Woche hat die Rebellen-Koalition Séléka die Regierung der Zentralafrikanischen Republik gestürzt. Ihr Anführer  hat sich zum Präsidenten ausgerufen. Damit kommt ein weiteres krisengeschütteltes Land weiterhin nicht zur Ruhe. Trotz der politischen Lage geht die Jagd nach Joseph Kony und den Rebellen der LRA im Grenzgebiet der Zentralafrikanischen Republik, der DR Kongo und dem Südsudan weiter, ca. 2.500 Soldaten der ugandischen Armee sowie 1.350 Soldaten aus den genannten Ländern sind dort unter Mandat der Afrikanischen Union (AU) im Einsatz.

Weltsozialforum: Vom 26.-30. März findet in Tunis, Tunesien, das elfte Weltsozialforum statt. Alliance Sud hat ein umfangreiches Dossier dazu zusammengestellt.

„GründerInnen-Syndrom“: Ein Problem, mit dem viele Organisationen, gleich aus welchem Bereich, früher oder später konfrontiert sind, ist das „GründerInnen-Syndrom“. Dies liegt vor, wenn eine Organisation zu sehr auf die Person der Gründerin ausgerichtet ist, anstatt sich auf die eigentlichen Ziele der Arbeit zu konzentrieren. Bei How Matters sind zwei sehr spannende Beiträge über dieses „founders syndrome“ (Teil 1, Teil 2) erschienen, in denen es auch darum geht, wie Organisationen diesen Zustand vermeiden oder aber damit umgehen können.

Website-Fehler, die wir alle machen: Hilfreiche Tipps zur Optimierung der eigenen Website (vor allem aber nicht ausschließlich der einer NPO/NGO) gibt Jona Hölderle bei sozialmarketing.de.

Forschung über ICTs in Afrika: Eine umfangreiche Sammlung von Forschungsergebnissen und Artikeln aus dem Bereich ICT in Afrika gibt es bei researchictafrika.net.

Chinua Achebe gestorben: Der nigerianische Schriftsteller starb 82jährig in den USA, vielfach sind Nachrufe erschienen, u.a. bei DW oder der NZZ. In englischsprachigen Medien sind ausführlichere Beiträge erschienen, etwa bei Daily Beast vom nigerianischen Autor Chris Abani oder bei GhanaWeb von Chris Kwame Awuyah.

Altkleiderhandel zwischen Benin und Nigeria: Eine spannende Analyse des Kleiderhandels und der Netzwerke zwischen den KleiderhändlerInnen hat Olumide Abimbola (@loomnie) in „Moving „White Man’s Deads„“ aufgeschrieben.

Kühe, die Katzen des ugandischen Internets: Immer wieder fantastisch, womit sich EthnologInnen beschäftigen: In ihrem Beitrag für Ethnography Matters beschreibt An Xiao Mina, wie sehr unsere visuelle Kommunikation von unserer Umwelt beeinflusst wird und warum bestimmte Internetphänomene keine kulturellen Universalismen darstellen können. Was z.B. im westlichen Netz die Katze ist (süße Katzenbilder!!) sind in Uganda eher Hühner oder Ziegen. Spannend!

Kritik an Niebels Auffassung von EZ: Einen kritischen Kommentar zu Dirk Niebels kürzlichem Interview in Deutschlands größtem Boulevardblatt gibt es bei Eufrika.org.

Menschenrechts-Lobbyismus gleich Neokolonialismus? Mit dieser schwierigen Frage setzt sich Andrew Mwenda in „The Tyranny of human rights organizationas“ auseinander. Dazu passt dieser Beitrag aus dem East African über Unregelmäßigkeiten, die ruandische Behörden einigen ausländischen NGOs vorwerfen.

Kinderpatenschaften, sinnvoll oder nicht? Ein ähnlich kontroverses Thema, das auch immer mal wieder wissenschaftlich untersucht wird. Tom Murphy schreibt über verschiedene Modelle des „individuellen Gebens“ und erwähnt dabei eine Studie der NGO Concern International, die belegt, dass ein solches Patenschaftsmodell unter bestimmten Voraussetzungen zum gesteigerten Selbstbewusstsein und besseren Schulbesuchsquoten der Kinder beitragen kann. KritikerInnen bezeichnen Kinderpatenschaften dagegen als „poverty porn“ (Armutspornographie), die Not und Elend der Kinder zum Zweck der Spendensammlung ausstellt, ganz aktuell bei The Star diskutiert. Ein schwieriges Thema – Organisationen allerdings, die, wie ich kürzlich sah, als Teil ihres Patenschaftsmodells Bilder der Kinder mit Namen und HIV-Status (!) veröffentlichen, gehören absolut nicht unterstützt!

Jede Menge interessanter Filme: Die Liste der Nominierten der Social Impact Awards, einer Auszeichung für visuelles Storytelling im Bereich Menschenrechte, Entwicklungszusammenarbeit und internationale Dokumentation enthält jede Menge Schätze, nach denen Ausschau halten sich mit Sicherheit lohnt.

Neu gebloggt: Ich habe kürzlich einen Gastbeitrag bei „Women working in Aid and Development“ veröffentlicht, Thema: Work life balance: How we can put „work“ and „life“ on equal levels.

 

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