Puh, noch etwas atemlos nach einem spannenden Tag bei der Social Media Week in Hamburg, hier nun die Links zum Wochenende mit Silberjubiläum. Ein Post zur #smwhh folgt in den kommenden Tagen.
Umati – Gegen hate Speech in Kenia: In knapp zwei Wochen, am 5.3., wird in Kenia gewählt. Vielen ist noch die Gewalt rund um die letzten Wahlen 2007 in Erinnerung, daher gibt es eine Reihe von Maßnahmen zur Prävention. Antje Diekhans stellt für DRadio das Projekt Umati (Swahili für Gruppierung oder Versammlung) vor. Umati sammelt systematisch online veröffentlichte hate speech, also Beiträge, in denen zu Gewalt gegen Menschen in Kenia aufgerufen wird. Hintergrund ist, dass die Gewalt in 2007 und 2008 maßgeblich durch Beiträge im Netz befördert wurde. Umati möchte dies transparent machen und die Menschen dadurch sensibilisieren. Dazu werden Beiträge in acht in Kenia gesprochenen Sprachen gescannt.
Der Verein ist tot, es lebe der Verein: Hannes Jähnert beschäftigt sich auf seinem (empfehlenswerten) Blog mit der Organisationsform des „eingetragenen Vereins“ (e.V.). , der zentralen Organisationsform Freiwilliger und Engagierter in Deutschland. Eine wesentliche Herausforderung, vor der viele Vereine stehen ist, dass von ihnen ein immer stärkeres Maß an Professionalisierung gefordert wird. Wie also damit umgehen? Ist der Verein ein Auslaufmodell? An alle, die einem oder mehreren e.V. angehören: Lesen.
Mali: Die Angst und die Freiheit. Um den Krieg in Mali ist es wieder ruhiger geworden in deutschen Medien. Wolfgang Bauer, ZEIT-Korrespondent, war im befreiten Timbuktu und hat mit den EinwohnerInnen über ihre Erfahrungen während der Besatzung durch MNLA und Ansar Dine gesprochen. DW hat zehn Fragen, zehn Antworten zu Mali zusammengestellt. In seinem Beitrag für ThinkAfricaPress (Security in the Sahel and the West’s Military Fixation) geht Peter Dörrie der Frage nach, ob eine längerfristige militärische Intervention des Westens wirklich Sinn macht.
Beneficiaries-led development: Can assistance be crowdsourced? Der Guardian hat gestern einen spannenden Live-Chat organisiert, in dem ExpertInnen mit Interessierten darüber diskutierten, wie ICT-Tools genutzt werden können, um die Partizipation der Menschen, die meist als „Zielgruppe“ von Entwicklungsmaßnahmen bezeichnet werden, zu steigern. Dieses Thema wird die EZ sicher weiterhin beschäftigen und sollte auch in kleineren Organisationen und NGOs prominenter diskutiert werden. Wie weiter unten zu lesen, sind die neuen Medien auf dem Vormarsch und in nicht allzu ferner Zeit werden sich die Formen der Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den westlich basierten NGOs und Entwicklungsagenturen und ihren „KundInnen“ aus den Ländern des Südens radikal ändern, da bin ich sehr sicher.
Weltradiotag am 19.2.: In Deutschland fast unbemerkt, der diesjährige Weltradiotag am 19.2. In den meisten afrikanischen Ländern ist das Radio trotz zunehmender Verbreitung von TV und Internet nach wie vor das wichtigste Kommunikations- und Informationsmedium. Einen interessanten kurzen Beitrag zur Bedeutung des Radios in Afrika hat Jörg Tiedjen bei AfrikaEcho veröffentlicht.
Mapping Twitter in African Cities: Obwohl das Radio sicher noch lange Medium Nummer Eins in vielen afrikanischen Ländern bleiben wird, so holen mobile Technologie und neue Medien rasant auf. Zerogeography hat die Nutzung von Twitter in folgenden afrikanischen Großstädten visualisiert: Accra, Kairo, Dar es Salaam, Kapstadt, Johannesburg, Lagos, Tunis, Nairobi, Kigali, Mogadischu und Addis Abeba.
Map of rebels old & new in the DRC: Rachel Strohm hat drei Karten zusammengestellt, die Rebellengruppen im Osten der Demokratischen Republik Kongo vorstellen.
Indische Leihmütter – Umstrittene Dienstleister: DW blickt auf das Geschäft mit der Leihmutterschaft. Im Westen verboten, in Indien legal. Leihmutterschaft ist für viele Frauen aus ärmeren Familien eine Möglichkeit, das Familieneinkommen aufzubessern und den eigenen Kindern etwa eine bessere Schulbildung zu ermöglichen.
Die Fortschrittsmesser: Vor zwei Wochen erschien bei DRadio ein Beitrag über das neu gegründete Deutsche Evaluierungsinstitut (DEval), das jährlich etwa 20 Evaluierungen von Projekten der deutschen Entwicklungszusammenarbeit durchführen soll.
Neu im Blog: Schnell notiert: Sozial-Digitale Online-Listen. Mein digitaler Notizzettel mit „Top-xyz“- Listen,