Afrika, Links
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Links zum Wochenende #31

So richtig Urlaub scheinen über die Feiertage nur wenige gemacht zu haben, der Fülle an neuen Links nach zu urteilen. Nun, das Wetter ist weiterhin kalt, da liest es sich drinnen auch ganz gut.

Jugendliche in Ostafrika: Was bedeutet es, dass in allen Ländern Ostafrikas die Bevölkerung  mehrheitlich sehr jung ist (0-29 Jahre) –  in Uganda, dem jüngsten Land der Welt, etwa beträgt ihr Anteil 76 Prozent? Damit setzt sich Katindi Sivi Njonjo auf dem Blog Future search auseinander: Youth in East Africa: Infinite possibility or infinite desaster? 

Afrikas Jugend fordert ihre Rechte ein: Etwas düsterer sieht das DW, hier kommen drei Männer aus Südafrika, Uganda und Ghana zu Wort, von denen zwei als Vertreter der „jungen Generation“ sich für Veränderungen und mehr Mitspracherecht junger Menschen einsetzen.

Is my skirt too short or too long? Die Sexismussdebatte in Deutschland ist leider allzu schnell abgeebbt – solange es Ansichten gibt wie jene, wonach vermeintlich „freizügig“ gekleidete Frauen an Gewalt und sexueller Belästigung „selbst schuld“ seien, muss aber weiter mit Nachdruck darüber gesprochen und aufgeklärt werden. Weltweit ist dies in diesen Tagen und Monaten Thema. Elsie Eyakuze (@mikochenireport), Bloggerin aus Tansania, macht ihrem Ärger in einen Beitrag für „Voices of Afrika“ des Mail & Guardian Luft: In „Is my skirt too short or too long? beschäftigt sie sich kritisch mit den gesellschaftlichen Normen, denen Frauen unterworfen sind und der Ansicht, Gewalt gegen Frauen ließe sich mit ihrer Kleidung erklären.

„Hungerspirale der Verwaltungskosten“: Nachdem ich mich kürzlich unter Bezug auf den aktuellen TED-Talk von Dan Pallotta mit dem Thema Verwaltungskosten beschäftigt hatte, hier ein dazu passender Beitrag bei Tomorrow Global, in dem sich Lorea Russell mit dem „Hungerspirale der Verwaltungskosten“ (nonprofit starvation circle) beschäftigt: Durch Druck der GeldgeberInnen und SpenderInnen sehen sich NGOs oft dazu veranlasst, Verwaltungskosten künstlich niedrig zu halten bzw. zu drücken, was wiederum auf GeberInnen-/SpenderInnenseite die Erwartung begünstigt, dass die Arbeit mit niedrigen Verwaltungskosten möglich ist und es auch noch niedriger geht. So setzt sich diese Spirale fort. Daher der Aufruf: „It’s time for a more honest dialogue between donors and NGOs about what it actually takes to run an efficient and effective organization.“

Top 20 NGOs in sozialen Netzwerken in Deutschland: Bei Sozialmarketing stellt Jona Hölderle die TOP 20 des Social Media-Rankings von Pluragraph vor (hier das vollständige Ranking). Das Ranking ist rein quantiativ und schaut nicht auf Inhalte, es ist aber dennoch interessant zu sehen, welche Organisationen welche Kanäle (v.a. Facebook, Twitter und Google+) mit welcher Intensität nutzen und wie immer in Rankings ist dabei die ein oder andere spannende Entdeckung zu machen.

Tauschen und Teilen: In letzter Zeit finden diverse Tausch- und Teil-Modelle (etwa Carsharing oder food sharing) immer mehr AnhängerInnen. Das wurde nun auch wissenschaftlich untersucht. Beim Deutschen Nachhaltigkeitsrat gibt es ein kurzes Interview mit Prof. Harald Heinrichs von der Uni Lüneburg, Autor der Studie „Sharing Economy“ zu diesem Thema, die auf der Seite heruntergeladen werden kann.

Social Entrepreneurship in Afrika: Social Entrepreneurship (soziales Unternehmertum) ist derzeit eines der dicksten buzzwords. Ganz interessant fand ich diesen Artikel im Guardian, der einige Social Entrepreneurs aus Afrika vorstellt.  Darunter ein Unternehmer, der „Tutu Desks“ herstellt, einfache und mobile Schreibtischunterlagen für Kinder, die in Gegenden zur Schule gehen, in denen es kein Schulmobiliar gibt.

Partizipation – nur wie? Auch Partizipation ist ein altbekanntes buzzword – ein Begriff, der immer gut klingt, in Projektanträgen verwendet werden muss, der aber allzu oft Worthülse bleibt, weil es keine allgemeingültige Definition gibt, bzw. er für jede Person etwas anderes bedeutet. Einen optimistischen Beitrag zum Thema hat Matthew Greenall verfasst; auch er ist der Meinung, dass Partizipation bislang zu selten wirklich gut in der Praxis umgesetzt wurde, gleichzeitig jedoch meint er zu spüren, dass sich diese Zeiten ändern, auch und gerade in der Entwicklungszusammenarbeit. Und Anna Colon hat eine kurze Checkiste zusammengestellt: „How to … avoid pitfalls in participatory development.

Wie erreicht man Nichtwähler? Dazu passt eine weitere kürzlich veröffentlichte Studie von forsa: „Wähler und Nichtwähler zu Beginn des Jahres 2013“, deren Ergebnisse bei politik-digital.de zusammengefasst werden. Mal abgesehen davon, dass ich als Wählerin mich vom Titel nicht angesprochen fühle, sollten die Wahlkampfteams und PolitikerInnen überhaupt mal einen Blick hinein werfen:  Viele NichtwählerInnen wollen demnach durchaus gerne wählen, fühlen sich jedoch von der Politik nicht ausreichend vertreten.

Hamburger Ringvorlesung Entwicklungspolitik: Unter dem Titel „Der Streit um die Entwicklungspolitik“ findet in der Zeit vom 30. April bis zum 09. Juli immer dienstags von 18.-20 Uhr eine Ringvorlesung an der Uni Hamburg statt, organisiert von SID Hamburg und offen für alle Interessierten. Dabei geht es um die zukünftige Ausrichtung der deutschen und internationalen Entwicklungspolitik und vor allem, im Wahljahr, um die Sicht der im Bundestag vertretenen Parteien auf diese. Neben WissenschaftlerInnen von der Uni Hamburg, dem DIE werden auch ein Vertreter von Germanwatch , der ehem. Vorsitzende des OECD/DAC sowie PolitikerInnen aller Parteien die einzelnen Vorlesungen gestalten. Weitere Informationen hier.   

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